Eine Katze liegt glücklich vor einem Stapel brauner Papiertüten, die gefüllt mit Spielzeug und Leckerli als DIY Katzen-Adventskalender dienen

DIY: Katzen-Adventskalender selber basteln

Der erste Dezember rückt näher und damit beginnt die schönste Zeit des Jahres: Die Adventszeit! Während wir uns über Lebkuchen, Glühwein und natürlich unseren eigenen Adventskalender freuen, sollte auch unsere Samtpfote nicht zu kurz kommen. Ein DIY-Adventskalender für Katzen ist nicht nur eine liebevolle Geste, sondern auch nachhaltiger, gesünder und persönlicher als gekaufte Varianten.

In diesem Ratgeber zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du einen wunderschönen Katzen-Adventskalender bastelst – inklusive gesunder Füllungsideen, kreativem Spielzeug und Tipps, damit deine Katze nicht schon am ersten Tag alle 24 Türchen plündert!

Warum ein DIY-Adventskalender für deine Katze?

Gekaufte Adventskalender haben oft Nachteile:

  • Viel Plastikverpackung und Müll
  • Leckerlis mit fragwürdigen Inhaltsstoffen
  • Oft zu viele Kalorien für eine Katze
  • Teuer im Vergleich zum Inhalt
  • Wenig Individualität

Mit einem selbstgemachten Adventskalender hingegen:
✓ Du bestimmst die Qualität der Leckerlis
✓ Du kannst die Portionsgrößen an deine Katze anpassen
✓ Nachhaltigkeit durch wiederverwendbare Materialien
✓ Günstiger und persönlicher
✓ Macht beim Basteln auch dir Spaß!

Und mal ehrlich: Gibt es etwas Schöneres, als das Gesicht deiner Katze zu sehen, wenn sie jeden Morgen ihr Türchen öffnen darf?

Was du zum Basteln brauchst

Die gute Nachricht: Du hast wahrscheinlich das meiste schon zu Hause!

Grundmaterialien für die Verpackung:

  • 24 kleine Behälter (mehr dazu gleich!)
  • Packpapier oder Geschenkpapier
  • Bänder, Schnüre oder Kordel
  • Zahlenaufkleber (1-24) oder Stift zum Beschriften
  • Schere und Klebeband
  • Optional: Deko-Material wie Stempel, Sticker, Washi-Tape

Für die Füllung:

  • Gesunde Leckerlis (portioniert!)
  • Kleines Spielzeug
  • Selbstgemachte Snacks
  • Gutscheine für besondere Zeit mit dir

Zeitaufwand: 1-2 Stunden Bastelzeit, wenn du alle Materialien griffbereit hast.

Schritt 1: Die perfekte Verpackung wählen

Es gibt unzählige kreative Möglichkeiten, die 24 Überraschungen zu verpacken. Hier sind unsere Favoriten:

Option 1: Klopapierrollen (nachhaltig & kostenlos!)

Die Klassiker unter den DIY-Adventskalendern! Sammle ab Oktober leere Klopapierrollen.

So geht's:

  1. Falte eine Seite der Rolle zusammen und klebe sie zu
  2. Befülle die Rolle mit der Überraschung
  3. Falte die andere Seite zu und verschließe sie
  4. Umwickle die Rolle mit Papier oder bemale sie direkt
  5. Beschrifte mit der entsprechenden Zahl

Vorteil: Komplett kostenlos, nachhaltig, einfach zu basteln
Nachteil: Begrenzte Größe für Spielzeug

Option 2: Papiertüten (schnell & flexibel)

Kleine braune Papiertüten (gibt's im Drogeriemarkt oder Bastelladen) sind schnell befüllt und sehen rustikal-schön aus.

So geht's:

  1. Befülle die Tüte
  2. Rolle die Öffnung 2-3x um
  3. Verschließe mit Washi-Tape oder einer Holzklammer
  4. Beschrifte oder beklebe mit Zahlen-Stickern

Vorteil: Schnell, flexibel bei der Größe, sieht hübsch aus
Kosten: Ca. 3-5 Euro für 24 Tüten

Option 3: Stoffsäckchen (wiederverwendbar!)

Kleine Jutesäckchen oder selbstgenähte Stoffbeutel sind die nachhaltigste Variante, die du Jahr für Jahr wiederverwenden kannst.

So geht's:

  1. Befülle das Säckchen
  2. Verschließe mit einer Kordel oder Schleifenband
  3. Hänge einen Zahlen-Anhänger dran oder nähe die Zahl auf

Vorteil: Mehrjährig nutzbar, besonders hochwertig
Nachteil: Höhere Anfangsinvestition (ca. 10-15 Euro)

Option 4: Glas-Recycling

Sammle kleine Marmeladengläser, Babygläschen oder ähnliche Behälter.

So geht's:

  1. Etiketten entfernen (in warmem Wasser einweichen)
  2. Gläser befüllen
  3. Deckel mit Stoff oder Papier dekorieren
  4. Zahlen aufmalen oder aufkleben

Vorteil: Sieht edel aus, gut für trockene Leckerlis geeignet
Nachteil: Schwerer, nicht zum Aufhängen geeignet

Option 5: Umschläge oder Origami-Tütchen

Für die Bastel-Profis unter euch!

So geht's:

  • Kleine Briefumschläge selbst falten oder kaufen
  • Origami-Tütchen nach Anleitung falten
  • Mit Leckerlis oder flachen Spielzeugen befüllen

Vorteil: Platzsparend, sieht kunstvoll aus
Nachteil: Zeitaufwendiger, nur für flache Inhalte

Schritt 2: Den Adventskalender gestalten & aufhängen

Jetzt wird's kreativ! So präsentierst du deine 24 Päckchen:

Variante 1: Zum Aufhängen

  • Befestige eine Schnur oder Leine an der Wand
  • Hänge die Päckchen mit Wäscheklammern daran
  • Sieht besonders hübsch an einer Leiter oder Ast aus

Variante 2: Im Karton oder Korb

  • Stelle alle Päckchen in einen großen Karton oder Korb
  • Besonders praktisch, wenn du den Kalender wegschließen musst
  • Kann auch zur Deko im Regal stehen

Variante 3: Als Tannenbaum-Form

  • Arrangiere die Päckchen pyramidenförmig an der Wand
  • Oben 1 Päckchen, unten 7-8 Päckchen
  • Besonders festlich!

Variante 4: Adventskalender-Sack

  • Nähe oder kaufe einen großen Jutesack
  • Befestige 24 kleine Säckchen oder Tüten außen dran
  • Kann jeden Tag ein Stück leerer werden

Wichtig: Stelle den Adventskalender außerhalb der Reichweite deiner Katze auf! Mit ihrer feinen Nase wird sie die Leckerlis sonst blitzschnell ausmachen und versuchen, alle Päckchen auf einmal zu plündern. Am besten in einem verschließbaren Raum oder oben auf einem Schrank aufbewahren und nur das Tagespäckchen herausnehmen.

Schritt 3: Die perfekte Füllung – 24 Ideen

Jetzt kommt der spannendste Teil: Was kommt in die 24 Türchen? Hier ist eine ausgewogene Mischung wichtig!

Gesunde Leckerli-Ideen (12 Türchen)

Gekaufte Leckerlis:

  1. Gefriergetrocknetes Fleisch (Huhn, Rind, Fisch) – pure Proteine, keine Zusätze
  2. Knusprige Dental-Snacks – gut für die Zähne
  3. Thunfisch-Leckerlis – beliebt bei den meisten Katzen
  4. Käse-Snacks (in Maßen!) – für Käseliebhaber
  5. Lachsöl-Leckerlis – gut für Fell und Haut
  6. Katzenminze-Drops – für extra Spielspaß

Portion beachten: Leckerlis sollten maximal 10% der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen. Bei einer durchschnittlichen Katze sind das etwa 20-30 kcal oder 5-10 Gramm Leckerlis täglich.

Selbstgemachte Leckerlis:

7. Mini-Thunfisch-Kekse (Rezept unten!)
8. Getrocknete Hühnerstreifen (im Backofen bei 60°C für 3-4 Stunden)
9. Lachswürfel (frischen Lachs kurz anbraten, klein schneiden)
10. Katzenminze-Käse-Happen (Rezept unten!)
11. Truthahn-Brühe-Eiswürfel (gefroren als Leckerli)
12. Rinderhackbällchen (ohne Gewürze, durchgegart)

Spielzeug-Ideen (8 Türchen)

  1. Kleine Fellmäuse – Klassiker, der immer funktioniert
  2. Tischtennisbälle – leicht, hüpfen lustig, machen Geräusche
  3. Glöckchenbälle – für Katzen, die Geräusche lieben
  4. Mini-Plüschtiere (Schlüsselanhänger-Größe)
  5. Federspielzeug zum Werfen
  6. Raschelbälle aus Alufolie oder Knisterfolie
  7. Kleine Kauspielzeuge
  8. Katzenangel-Ersatzfedern

DIY-Spielzeug:

  • Kleine Filzbälle selbst häkeln oder wickeln
  • Matatabi-Früchte
  • Papierkugeln
  • Überraschungsei-Kapseln mit Reis oder kleinen Steinchen gefüllt

Besondere Überraschungen (4 Türchen)

  1. Gutschein "10 Minuten Angelspiel" – Zeit mit dir ist das beste Geschenk!
  2. Gutschein "Extra-Streicheleinheit" – 15 Minuten Kuschelzeit
  3. Gutschein "Neues Spielzeug aussuchen" – Bring Abwechslung ins Leben deiner Mieze!
  4. Heiligabend-Special: Besonders hochwertiges Leckerli oder neues Lieblingsspielzeug

Rezepte für selbstgemachte Katzen-Leckerlis

Thunfisch-Kekse (für ca. 30 Mini-Kekse)

Zutaten:

  • 1 Dose Thunfisch im eigenen Saft (140g)
  • 1 Ei
  • 100g Dinkelmehl oder Reismehl

So geht's:

  1. Thunfisch mit dem Saft pürieren
  2. Ei unterrühren
  3. Mehl nach und nach einarbeiten, bis ein fester Teig entsteht
  4. Teig 5mm dick ausrollen und kleine Kreise ausstechen
  5. Bei 180°C für 12-15 Minuten backen
  6. Vollständig abkühlen lassen und luftdicht aufbewahren

Haltbarkeit: Im Kühlschrank 1 Woche, eingefroren 3 Monate

Katzenminze-Käse-Happen (für ca. 20 Happen)

Zutaten:

  • 50g geriebener Käse (Emmentaler oder Gouda)
  • 1 EL getrocknete Katzenminze
  • 1 Eigelb
  • 2 EL Haferflocken (fein gemahlen)

So geht's:

  1. Alle Zutaten vermischen
  2. Kleine Kugeln formen (haselnussgroß)
  3. Auf Backpapier legen
  4. Bei 150°C für 10 Minuten backen
  5. Abkühlen lassen

Wichtig: Diese Leckerlis sind sehr kalorienreich – nur 1-2 pro Tag!

Wichtige Sicherheitshinweise

Was gehört NICHT in den Adventskalender:

Schokolade – giftig für Katzen!
Rosinen oder Weintrauben – können Nierenversagen verursachen
Zwiebeln oder Knoblauch – toxisch, auch in kleinen Mengen
Milch oder Sahne – viele Katzen sind laktoseintolerant
Gewürztes Fleisch – Salz, Pfeffer, Knoblauch etc. sind tabu
Zu große Spielzeuge – Verschluckungsgefahr
Lange Bänder ohne Aufsicht – Strangulationsgefahr

Deko-Sicherheit:

  • Keine Tannenzweige (viele Nadelbäume sind giftig!)
  • Kein Lametta oder Glitzer (Verschluckungsgefahr)
  • Geschenkbänder nur unter Aufsicht
  • Aufbewahrung außerhalb der Katzenreichweite

Das tägliche Ritual: So machst du's spannend

Der Adventskalender soll nicht nur ein Leckerli-Spender sein, sondern ein gemeinsames Ritual!

So gestaltest du die tägliche Überraschung:

Morgenritual (empfohlen):

  1. Hole das Türchen des Tages aus dem Versteck
  2. Zeige deiner Katze das Päckchen
  3. Lass sie daran schnuppern und es erkunden
  4. Öffne es gemeinsam (oder lass sie es aufkratzen, wenn möglich!)
  5. Leckerli: Gib es nicht einfach hin – spiele damit! Wirf es, verstecke es kurz, lass sie danach suchen
  6. Spielzeug: Spiele sofort 5-10 Minuten damit
  7. Gutschein: Löse ihn am selben Tag ein!

Profi-Tipp: Für verspielte Katzen kannst du das Päckchen auch an einer Schnur befestigen und sie es "erjagen" lassen. Das macht die Überraschung noch spannender!

Wichtig: Nach nur wenigen Tagen wird deine Katze das Ritual verstehen und morgens vor dem Adventskalender warten. Bereite dich darauf vor, geweckt zu werden – Katzen nehmen Adventskalender sehr ernst! 😸

Budget-Übersicht: Was kostet ein DIY-Adventskalender?

Günstige Variante (unter 15 Euro):

  • Klopapierrollen: kostenlos
  • Gekaufte Leckerlis: 8-10 Euro
  • Deko-Material aus dem Haushalt: kostenlos
  • DIY-Spielzeug: kostenlos (Papierkugeln, Matatabi-Sticks) Gesamt: ca. 10 Euro

Standard-Variante (ca. 30 Euro):

  • Papiertüten: 5 Euro
  • Hochwertige Leckerlis: 15 Euro
  • Kleines Spielzeug: 10 Euro
  • Deko-Material: aus dem Haushalt Gesamt: ca. 30 Euro

Premium-Variante (ca. 50 Euro):

  • Stoffsäckchen (wiederverwendbar): 15 Euro
  • Premium-Leckerlis & selbstgemacht: 20 Euro
  • Neues Spielzeug: 15 Euro
  • Besondere Deko: 5 Euro Gesamt: ca. 50 Euro

Zum Vergleich: Gekaufte Katzen-Adventskalender kosten zwischen 20-40 Euro und enthalten oft weniger hochwertige Leckerlis.

Mehrkatzenhaushalte: Adventskalender für mehrere Samtpfoten

Du hast mehr als eine Katze? Kein Problem!

Option 1: Gemeinsamer Kalender

  • Doppelte Portionen in jedes Türchen
  • Gemeinsame Spielzeuge
  • Öffne das Türchen für alle gleichzeitig

Option 2: Individuelle Kalender

  • Jede Katze bekommt ihren eigenen (vielleicht farblich unterschiedlich?)
  • Berücksichtige individuelle Vorlieben und Diät-Anforderungen
  • Öffne die Türchen zeitgleich, um Neid zu vermeiden

Tipp: Bei Mehrkatzenhaushalten ist es besonders wichtig, dass keine Katze Zugang zum Kalender hat, sonst gibt's Streit ums Plündern!

Nachhaltigkeit: Der umweltfreundliche Adventskalender

So machst du deinen Adventskalender besonders nachhaltig:

✓ Verwende recycelte Materialien (Klopapierrollen, alte Marmeladengläser)
✓ Stoffsäckchen statt Papier (mehrjährig verwendbar)
✓ Selbstgemachte Leckerlis aus regionalen Zutaten
✓ Spielzeug aus Naturmaterialien (Filz, Holz)
✓ Verzichte auf Plastik-Deko
✓ Nutze Geschenkpapierreste vom Vorjahr
✓ Natürliche Deko: Zweige (katzensicher!), Zapfen, getrocknete Orangenscheiben

Nach Weihnachten:

  • Stoffsäckchen für nächstes Jahr aufbewahren
  • Klopapierrollen als Fummelbrett weiterverwenden (Leckerlis reinstreuen!)
  • Gläser als Aufbewahrung für Leckerlis nutzen

Checkliste: Ist dein Adventskalender katzengerecht?

Bevor du startest, checke ab:

✅ Alle Leckerlis sind katzensicher (keine giftigen Zutaten)
✅ Portionsgrößen sind angemessen (max. 10% der Tageskalorien)
✅ Spielzeug ist sicher (keine Kleinteile zum Verschlucken)
✅ Aufbewahrungsort ist katzensicher
✅ Keine langen Bänder ohne Aufsicht
✅ Deko enthält keine giftigen Pflanzen
✅ Du hast Zeit für das tägliche Ritual
✅ Mehrkatzenhaushalte: Jede Katze bekommt ihren Anteil

Fazit: Der schönste Adventskalender ist selbstgemacht

Ein DIY-Adventskalender für deine Katze ist so viel mehr als nur 24 Leckerlis. Es ist ein tägliches Ritual, das eure Bindung stärkt. Es ist die Vorfreude in den Augen deiner Katze, wenn du morgens zum Kalender gehst. Es sind die gemeinsamen 10 Minuten Spielzeit mit der Überraschung des Tages. Und es ist die Gewissheit, dass du genau weißt, was deine Samtpfote bekommt – gesund, sicher und mit Liebe ausgewählt.

Das Basteln macht Spaß, ist nachhaltiger als gekaufte Varianten und deutlich günstiger. Und wer weiß – vielleicht wird es zu eurer neuen Familientradition, jeden Herbst gemeinsam den Adventskalender für eure Katze zu basteln?

Wir wünschen dir und deiner Samtpfote eine wundervolle, schnurrende Adventszeit! 🎄🐾

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